Zeitleiste

Eckdaten zur Geschichte des kaiserlichen Familienschmucks

Ein Kurzüberblick darüber, wie bedeutsame Teile des Habsburger Familienschmucks nach Kanada gelangt und dort bis heute erhalten geblieben sind.
Haus der Familie Habsburg in St. Joseph (Quebec, Kanada) | Quelle: Darius Consulting GmbH
Die kaiserliche Witwe Zita und ihr Sohn Otto | Quelle: Darius Consulting GmbH
Kaiserin Zita und ihre Kinder in St. Joseph (Kanada) | Quelle: Darius Consulting GmbH

16. Oktober 1765:

Die Schmuckstücke sind seit jeher Teil des Privatvermögens der kaiserlichen Familie. Am 16.10.1765 wurden sie mit Zustimmung ihres Sohnes, Kaiser Josef II., von Kaiserin Maria Theresia in einen sogenannten Familienfonds überführt und waren seit ihrer Einbringung in diesen immer Privateigentum der kaiserlichen Familie.

3. November 1918:

Der Erste Weltkrieg endet für Österreich mit dem Waffenstillstand von Villa Giusti, gefolgt von revolutionären Unruhen.

Erste Novemberwoche 1918:

Der Familienschmuck wurde durch einen Beauftragten des zu dem Zeitpunkt noch amtierenden Kaisers Karl I. in die Schweiz verbracht. Die Kronjuwelen blieben unangetastet und sind noch heute in Wien ausgestellt.

12. November 1918:

Ausrufung der Republik Deutsch-Österreich.

24. März 1919:

Die Familie des letzten österreichischen Kaisers begibt sich in das Schweizer Exil und lässt auf ihrem Weg alle wesentlichen Vermögensgegenstände zurück.

3. April 1919:

Zeitpunkt des Inkrafttretens der sogenannten „Habsburgergesetze“ in der Republik Österreich. Die beiden Gesetze sahen die Enteignung des im Staatsgebiet der Republik Österreich befindlichen Vermögens der Familie Habsburg-Lothringen vor, ohne sie dafür zu entschädigen.

1. April 1922:

Tod von Kaiser Karl I. im portugiesischen Exil auf Madeira.

12. März 1938: 

Der sogenannte “Anschluss” findet statt, als deutsche Wehrmachtstruppen auf Befehl von Adolf Hitler ohne Widerstand in Österreich einmarschierten und das Land in das Deutsche Reich eingliederten.

1. September 1939: 

Beginn des 2. Weltkriegs.

10. Mai 1940:

Überfall deutscher Wehrmachtstruppen auf Belgien. Kurz vor der Bombardierung ihres Zuhauses im belgischen Exil durch die deutsche Luftwaffe gelang der Familie die Flucht über Frankreich nach Portugal und von dort, mit amerikanischer Hilfe, weiter nach Kanada. Dort engagierten sie sich weiter für die Unabhängigkeit Österreichs und die Befreiung Mitteleuropas.

1940 bis heute:

Im Zuge der Flucht brachte die Familie wesentliche Teile des kulturhistorisch bedeutsamen Familienschmucks nach Kanada. Dort überstanden sie die Wirren des zweiten Weltkriegs sowie die Umbrüche der Nachkriegszeit und fanden eine neue Heimat

6. November 2025:

Mit Bekanntgabe ihres Erhalts kehren die bedeutsamen Teile des Habsburger Familienschmucks in Kanada zurück ans Licht der Weltöffentlichkeit. Aus Dank für den Schutz der Familie im dortigen Exil sowie die Rechtssicherheit für die Gegenstände, wollen die Nachkommen der kaiserlichen Familie das zuvor verschollen geglaubte Privateigentum in Kanada öffentlich ausstellen.